vServer werden heute immer öfter verwendet, da sie praktisch nicht von physikalischen Servern zu unterscheiden sind. Ein virtueller Server besteht nicht aus Hardware, sondern aus Software, demzufolge können auf einem physischen Computer gleichzeitig mehrere virtuelle Maschinen „gehostet“ (betrieben) werden. Zudem sind vServer im Vergleich zu dedizierten Servern preisgünstiger.
1.) Installation der virtualisierungs Software OpenVZ
Wenn man auf einem Linux-System einen virtuellen Linux Server installieren will, dann ist man meiner Meinung nach mit OpenVZ gut beholfen.
Diese Kommando-Zeile wird den aktuellsten OpenVZ Kernel und alle benötigten Pakete installieren:
apt-get install linux-image-openvz-686 iproute libatm1 rsync vzctl vzquota
<Troubleshooting>
Tipp: Wenn das Paket „linux-image-openvz-686“ nicht gefunden wird:
E: Paket linux-image-openvz-686 kann nicht gefunden werden
versucht mal:
apt-cache search openvz | grep linux-image-openvz
Solltet Ihr dann immer noch kein Erfolg haben, fügt das OpenVZ Repository hinzu:
echo deb http://download.openvz.org/debian wheezy main >> /etc/apt/sources.list wget http://ftp.openvz.org/debian/archive.key && apt-key add archive.key && apt-get update
Nun einfach nochmal nach dem Paket suchen und installieren (also 2 Schritte zurück, sollte dann funktionieren).
Sprich einfach nochmal:
apt-get cache search openvz
Und dort den Kernel auswählen und mit apt-get install installieren..
</Troubleshooting>
Nachdem wir nun alle notwendigen Pakete installiert haben, starten wir den Server neu, damit der neuinstallierte Kernel geladen werden kann:
reboot
Nach einem erfolgreichen Neustart des Systems prüfen wir, ob der Kernel auch geladen wurde:
uname -r
Bei einer Rückgabe von beispielsweise „2.6.32-5-openvz-686“ wurde der Kernel erfolgreich installiert und geladen.
Damit ist die Installation erfolgreich abgeschlossen 🙂
2.) Konfiguration
Nun wüssen wir in der Datei /etc/sysctl.conf folgenden Text hinzufügen:
# On Hardware Node we generally need # packet forwarding enabled and proxy arp disabled net.ipv4.conf.default.forwarding=1 net.ipv4.conf.default.proxy_arp=0 net.ipv4.ip_forward=1 # Enables source route verification net.ipv4.conf.all.rp_filter=1 # Enables the magic-sysrq key kernel.sysrq=1 # TCP Explict Congestion Notification #net.ipv4.tcp_ecn=0 # we do not want all our interfaces to send redirects net.ipv4.conf.default.send_redirects=1 net.ipv4.conf.all.send_redirects=0
sysctl -p
ln -s /var/lib/vz /vz
Somit ist die Konfiguration abgeschlossen.
3.) Installation des Interfaces zum Verwalten der virtuellen Server
Es gibt nun zwei Wege um einen vServer zu erstellen:
- Manuell über SSH (mit vzctl)
- über das OpenVZ Panel
Meiner Meinung ist das Interface von OpenVZ wirklich gut, man kann einfach und schnell virtuelle Server erstellen, löschen und bearbeiten. Zusätzlich bietet das Panel viele ausgezeichnete Funktionen. Die Installation des Interfaces ist außerdem schnell und kinderleicht.
Einfach folgende Zeile ausführen und schon installiert sich das Panel ganz von selbst:
wget -O - http://ovz-web-panel.googlecode.com/svn/installer/ai.sh | sh
Nach der Installation sollte das Panel unter folgender URL verfügbar sein:
http://DEINEIPODERDOMAIN:3000
Standart Login: Benutzername: admin Passwort: admin
Abschließend kann man sagen, dass die Installation und Benutzung von OpenVZ kinderleicht ist und das Panel sieht gut aus und beinhaltet super Funktionen.
<Troubleshooting (Interface Installations Fehler)>
Wenn ihr folgende Fehlermeldung bei der Installation des OWP erhaltet:
Checking presence of the command: ruby
Fatal error: Panel requires Ruby 1.8 (Ruby 1.9 is not supported).
Ist folgendes zu tun:
root@debian:~# ruby -v ruby 1.9.3p194 (2012-04-20 revision 35410) [i486-linux] root@debian:~# apt-get install ruby-switch root@debian:~# ruby-switch --list ruby1.8 ruby1.9.1 root@debian:~# ruby-switch --set ruby1.8 update-alternatives: /usr/bin/ruby1.8 wird verwendet, um /usr/bin/ruby (ruby) im manueller Modus bereitzustellen update-alternatives: /usr/bin/gem1.8 wird verwendet, um /usr/bin/gem (gem) im manueller Modus bereitzustellen root@debian:~# ruby -v ruby 1.8.7 (2012-02-08 patchlevel 358) [i486-linux]
Nun die Installation des OWP erneut ausführen.
wget -O - http://ovz-web-panel.googlecode.com/svn/installer/ai.sh | sh
</Troubleshooting>
Quellen/Links:
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